Da wir schon in der Gegend waren, wollten wir noch einen Abstecher nach Bolivien machen. Alle Reisenden, die wir getroffen haben, schwärmten sehr von der Landschaft, warnten uns allerdings auch vor den sehr schlechten Straßen (furchtbares Waschbrett, tiefer Sand) und gepanschtem Diesel. Zwei Münchner Motorradfahrer meinten gar, dass an ihren Bikes nun alles kaputt wäre. Das machte uns etwas nachdenklich…
So kam die Idee auf, dass wir das eventuell mit einer Tour machen könnten. Wir wussten von unserer letzten Chile Reise, dass von San Pedro de Atacama solche Touren angeboten werden. Da wir das Städtchen sehr nett in Erinnerung hatten, sind wir dort hingefahren. Gleich die erste Agentur hatte ein überzeugendes Angebot: es wurden alle Punkte angesteuert, die wir sehen wollten. Außerdem haben wir gerechnet und festgestellt, dass wir mit Sprit, Übernachtungen (auf über 4000m wollten wir nicht campen) und Essengehen auch nicht billiger hinkommen würden. Also haben wir doch glatt für den übernächsten Tag gebucht; den Camper konnten wir bei unserem Hostel abstellen.
Wir wurden pünktlich um 6 Uhr morgens mit einem Kleinbus abgeholt. Nach der obligatorischen Stadtrundfahrt, um alle Reisenden abzuholen, ging es dann schnurstracks zur bolivianischen Grenze. Dort gab es Frühstück mit herrlichem Blick auf den fast 6000 Meter hohen Vulkan Licancabur; außerdem hatten wir damit etwas Zeit, um uns an die Höhe zu gewöhnen. Immerhin waren wir jetzt schon wieder auf 4600 Metern!
Die Grenzformalitäten waren dann schnell erledigt und auf bolivianischer Seite wartete schon eine ganze Menge an Toyota Landcruisern samt Fahrern auf uns. Sie hatten Listen mit unseren Namen und so wurden wir in Sechsergruppen in die Fahrzeuge verteilt. Flugs noch das Gepäck auf den Dachträger gepackt und los gings. Unser Fahrer stellte sich als Gruppenleiter heraus und ist flott, aber sehr sicher gefahren.
Die ersten Ziele waren Lagunen, die schön, aber (noch) nicht atemberaubend waren. Weiter ging es durch eine farbige Hochebene bis wir an einer weiteren Lagune ankamen. Dort gab es am Rand auch zwei heiße Pools. Diese waren zwar schön, allerdings für unsere Begriffe etwas überfüllt. Wir verzichteten auf ein Bad auch deswegen, da wir unserem noch etwas wackeligen Kreislauf kein heißes Bad zumuten wollten.






Nach dem Mittagessen ging es zu einem für uns eher langweiligen Geothermalgebiet, dann aber zu einer Lagune, die mit ihrer roten Farbe und den Flamingos schon etwas Besonderes war. Abends haben wir ein Hostel angesteuert und nach dem Abendessen ging es schnell ins Bettchen. Ein langer, erlebnisreicher Tag lag hinter uns.







Die Nacht war für Werner wieder furchtbar, da sich bei ihm wegen der Höhenanpassung wie schon gewohnt starker Flüssigkeitsverlust einstellte und sich deswegen seine Nackenmuskeln stark verspannten. Auf über 4000 Meter übernachten ist halt kein Spaß…
Nach Frühstück, Gymnastik und Massage von Margit ging es dann aber bald wieder besser. Es war spätestens dann wieder gut, als wir an einem Gebiet mit tollen Steinformationen vorbeigekommen sind. Das kann locker mit Utah (USA) mithalten! Wir entdeckten viele Figuren in den Steinen, vom zerbrochenen Herz bis zu einem Kolibri-Felsbogen.





Danach machten wir noch eine Wanderung zu einer idyllischen Lagune. Auf dem Weg dorthin gab es wieder interessante Felsformationen zu sehen. Auch ein Gürteltier konnten wir aufscheuchen und immerhin ein Foto von hinten machen.
Anschließend gab es leckeres Mittagessen.





Weiter ging es in eine verlassene Stadt, in der „nur“ noch zwei Kneipen geöffnet haben. Wir überließen das Bier den Mitreisenden und genossen etwas abseits die Ruhe, bis es weiter ging.
Vom nächsten Ziel haben wir uns sehr viel erwartet. Wird es uns enttäuschen…? Siehe nächster Beitrag 😉