Die weitere Reise führt uns im Hochgebirge wieder Richtung Süden. Da wir die letzte Zeit auf Meereshöhe waren, suchten wir uns auf 3600 Meter Höhe eine Unterkunft in einem kleinen Städtchen zur Akklimatisierung. Besonders Werner hatte am ersten Tag mit starken Kopfschmerzen und Übelkeit zu kämpfen und verbrachte somit die meiste Zeit im Bett. Margit war „nur“ etwas neben der Spur.
Am zweiten Tag fühlten wir uns immerhin schon imstande, zu einer kleinen Therme zu fahren, um dort die heißen Naturpools zu genießen.
Am dritten Tag waren wir wieder genügend fit, um nochmals 1000 Meter höher zu fahren. Dort besuchten wir einen Nationalpark, in dem mehrere Aussichtspunkte mit Seen und Vulkanen im Hintergrund fantastische Ausblicke geboten haben.






Auf einem kleinen Wanderweg konnten wir noch Chinchillas und Mäuse sehen. Dort trafen wir auch wieder auf die niederländischen Biologiestudenten, die wir schon beim Frühstück kennengelernt haben. Sie erklärten uns, dass es sich um besondere chilenische Mäuse handelt: sie wurden erst 2020 entdeckt und können auf einer Höhe zwischen 0 und 6739 Meter leben, was die breiteste Höhenverteilung ist, die je bei einem Säugetier beobachtet worden ist.



Am nächsten Tag ging es dann weiter über eine Hochebene mit immer wieder schönen Ausblicken auf Berge und Vulkane. Einer rauchte sogar! In einem grünen Tal gab es Unmengen an Lamas.






Auch große Salzseen lagen auf der Strecke. Ein großer und idyllischer Hotpot hätte außerdem zum Baden eingeladen. Auf einem Schild stand allerdings, dass man wegen den im Wasser enthaltenen Mineralien nach dem Baden möglichst bald duschen sollte. Da wir keine Dusche dabeihaben und auch die nächsten Tage im Nirgendwo sein werden, beließen wir es dann leider mit anschauen.






Auf der weiteren Route konnten wir noch ein kleines Geothermalgebiet finden. Erst dachten wir, es wäre etwas langweilig, aber nach genauerem Erkunden konnten wir doch noch ein paar Besonderheiten entdecken. Einen Wasserfall, wo aus dem Gestein auch noch waagrecht Wasser herausspritzt, haben wir auch noch nicht gesehen. Außerdem gab es Pools, die aber leider nur lauwarm bzw. eiskalt waren.






Zum Übernachten waren wir beispielsweise am Rand eines Canyons oder direkt in einem Canyon. Einmal mussten wir allerdings direkt neben einer Polizeistation bleiben. Wegen der nahen Grenze zu Bolivien ist es wohl gefährlich, in dieser Gegend wild zu campen und ein freundlicher Polizist hat uns diesen Platz nahegelegt.






Die Strecke durchs Hochland war allgemein recht abenteuerlich und wir trafen keinen einzigen anderen Touristen. Wir sahen lediglich einen Hirten, der seine Lamas an der Straße entlang trieb. Auch die Streckenführung war teilweise sehr chaotisch. Es gingen öfter mehrere Pisten auseinander, die sich aber dann doch später wieder getroffen haben. Auf dem Weg lag auch eine kleine scheinbar verlassene Ortschaft, aber mit einer schönen Kirche. Zurück Richtung Zivilisation kamen uns mehrere Schwertransporter entgegen, die Teile in die dort liegenden Minen brachten.




