Die Wetter-App sagte drei Sonnentage am Stück für den Cradle Mountain Nationalpark voraus. Das mussten wir ausnutzen, denn wir haben gehört, dass es hier meistens regnet oder der namensgebende Berg zumindest in dicke Wolken gehüllt ist. Wir reservierten uns deswegen schon ein paar Tage im voraus ein Plätzchen auf dem Nationalpark-Campingplatz, um schnell am Start zu sein.
Der Plan ging auf und wir nahmen gleich am ersten Tag die Besteigung des Cradle Mountain in Angriff. Der Weg führte erst auf einfachen Wegen durch eine schön blühende Busch- und Graslandschaft bis zum Fuß des Berges. Dann wurde es anstrengend, denn es ging nun schnurstracks etwa 200 Höhenmeter hinauf und danach musste man über große Felsblöcke kraxeln. Die Mühe hat sich aber gelohnt, denn von oben hatte man eine spektakuläre Aussicht.







Am nächsten Tag wanderten wir eine wenig besuchte Route. Sie führte, teils auf abenteuerlichen Weglein, an mehreren idyllischen Seen und Tümpeln vorbei. Beim Rückweg konnte man außerdem den markanten Cradle Mountain aus einer anderen Perspektive sehen.
Zum Schluss hatten wir noch Glück und konnten ein paar Wombats beim Grasen zuschauen. Wir dachten, es wären eher kleinere Tierchen – vielleicht so groß wie ein Hase – aber sie sind doch ein gutes Stück größer!







Am Tag drei waren unsere Beine recht schwer und so sind wir nur noch die klassische Runde um den Dove Lake gegangen. Hier treffen sich normalerweise alle, die nicht auf den Berg kommen (sei es wegen Schlechtwetter, Zeitmangel, fehlender Motivation, …) Erst dachten wir, diese Wanderung wäre eher langweilig, aber zu unserer Überraschung führte sie durch schönen Wald und blühende Buschlandschaft und man hatte immer wieder einen tollen Ausblick auf die umliegenden Berge.







Da wir gerne Tasmanische Teufel sehen wollten, aber wenig Hoffnung hatten, diese in freier Wildbahn zu erspähen, haben wir das angrenzende Sanctuary besucht. Dort wird der vom Aussterben bedrohten Tierart geholfen, sich zu vermehren und sich wieder in der Wildnis anzusiedeln. Die Führung von einem erfahrenen Tierpfleger war sehr interessant und man hatte viel Zeit, die Tiere aus der Nähe zu beobachten. Wir hatten uns auch die Teufel kleiner vorgestellt und waren fast froh, dass ein Zaun zwischen uns war. Viel netter waren dagegen die Quolls, die leider ebenfalls vom Aussterben bedroht sind und deswegen auch hier aufgezogen werden.
Wenigstens einen freilaufenden bzw. -hüpfenden Wallaby konnten wir auf dem Heimweg sehen.







