El Chaltén zählt zu den Highlights einer Patagonien-Reise und so treffen sich hier alle wieder: Reiselastwagenfahrer, Wohnmobilisten, Dachzeltler, „normale“ Auto-Reisende, Mopedfahrer, Backpacker, Radlfahrer und Trekker, die von der Carretera Austral über Villa o‘Higgins mit der Fähre kommen.
Da wir auf unserer letzten Reise hier nur zwei brauchbare Tage hatten (ansonsten schüttete es sintflutartig), wollten wir noch einmal vorbeischauen und die ein oder andere Wanderung nachholen. Außerdem bietet das überschaubare aber quirlige Städtchen eine touristische Infrastruktur mit ganz besonderem Charme: notorisch schlechtes Internet, eine lange Schlange an der einzigen Tanke der Gegend, aber keine Kruschläden wie in El Calafate und dafür nette Bars und Restaurants.
So wanderten wir zur Laguna Torre, wo wir das imposante Bergmassiv, das sich gerne mal in Wolken verhüllt, in voller Pracht bewundern konnten. Anscheinend ist es gerade hip, am dortigen Campingplatz zu übernachten, denn es kamen uns Unmengen an Leuten mit vollbepacktem Trekkingrucksack entgegen – am See musste es bei Sonnenauf- bzw. -untergang zugehen wie am Stachus!
Bei der Brotzeit-Pause fiel uns auf, dass die Sonne eine Art Regenbogen drumrum hatte: ein 22 Grad Halo
Genauso beliebt ist wohl auch der Sonnenaufgang beim Fitz Roy an der Laguna de los Tres. Ein Mit-Tourist erzählte uns, dass die Stirnlampen der ganzen Leute eine richtig schöne Lichterkette bildeten. Aber auch tagsüber ist die Lagune gut besucht – Gottseidank waren wir dort schon.
Bei weitem nicht so viel los ist auf der anderen Seite, wo man den Fitz Roy nach einer schönen Wanderung vor einer anderen Lagune sehen kann. Wir müssen allerdings zugeben, dass das Panorama dort nicht mit der Laguna de los Tres mithalten kann – auch wenn das verschiedene Blogger anders sehen. Der Kuchen, den man in der Hütte auf dem Weg kaufen kann, ist übrigens sehr lecker (wenn auch etwas überteuert 💸).
Hinter El Chaltén geht die aussichtsreiche Straße noch etwas weiter bis zu einem See. Dort kann man durch schönen ursprünglichen Wald spazieren und die Ruhe genießen nach dem ganzen Trubel der letzten Tage. Eine kurze Wanderung führt außerdem zu einer schönen Gletscherlagune – wenn man noch etwas überschüssige Kraft hat 😉
