Du betrachtest gerade Quer durchs Hochland

Quer durchs Hochland

Böse Zungen behaupten, dies sei die langweiligste Hochlandstrecke – aber eigentlich ist es die klassische Hochlandquerung. Ursprünglich wollten wir diese Route nicht fahren, aber für unser Ziel im Norden war es die kürzeste Verbindung. Außerdem wollten wir ja auch mitreden können 😉

Anfangs dachten wir: Was haben die denn alle – so hässlich ist die Strecke doch gar nicht! Man fährt durch eine unendlich scheinende Sand- und Steinwüste und die Weite der Landschaft ist schon beeindruckend, besonders wenn am Horizont ein Gletscher oder ein See hervorspitzt. Nach einer Stunde wird es aber dann doch fad und man hat immer noch sehr viel Strecke vor sich.

Ungefähr auf der Mitte des Weges haben wir endlich unser Tagesziel, nämlich die erste Hütte mit Campingplatz, erreicht. Dort kam später etwas Regen auf und wir hatten eine atemberaubende Stimmung mit Regenbogen. Dies war einer der unverhofften magischen Momente, die man in Island erleben kann – darum zieht es uns immer wieder hierher.

Abends wurde es zapfig kalt und wir waren sehr froh um unsere Standheizung. Neben uns campten zwei Fahrradfahrer im Zelt. Wir haben einige auf der Strecke gesehen und wir wussten nicht, ob wir sie bewundern oder bemitleiden sollten…

Am nächsten Tag ging es weiter und wir sind eine Alternativstrecke gefahren, die im Trackbook als sehr schön beschrieben ist. Leider hat sich von der Landschaft erstmal nichts geändert, nur die Piste und das Wetter wurden schlechter. Bald sind wir an einer Hütte angekommen mit Campingplatz und … mit Hot Pot! Wir wollten ihn gerade testen, als eine Reisegruppe mit mehreren Autos einfiel. Wir haben uns dann doch entschieden, erst mal Kaffee- und Kuchenpause zu machen… Nach einer Stunde musste die Reisegruppe weiter und es war wieder Ruhe eingekehrt. Nach einem ausgiebigen Bad war der Tag gerettet 🙂

Die letzte Etappe ging noch einmal eine gefühlte Ewigkeit über eine schlechte Hoppelpiste, bis endlich die ersehnte Abfahrt ins Tal zu sehen war. Hier hatte man einen fantastischen Blick und die Strecke hinunter war anspruchsvoll – aber schön zu fahren.

Unser Fazit: Bei Weitem tatsächlich nicht die schönste Hochlandroute, aber es war trotzdem interessant, diese einmal zu fahren.

Schreibe einen Kommentar