In Marokko gibt es zwei Gegenden mit Sanddünen: Eines ist bequem mit normalem PKW über eine Teer-Straße erreichbar, für das andere braucht man ein Geländefahrzeug, da nur eine Piste hinführt. Wir wollten gleich mit letzterem beginnen.
Allerdings gab es da zwei kleine Probleme… Zum einen gab es zuvor sehr starke Regenfälle, so dass die Piste zur Zeit vielleicht gar nicht passierbar ist; wir brauchten also Infos, wie es aktuell aussieht. Zum anderen hatten wir gerade einen Sandsturm und es war recht ungemütlich draußen.
Kurzerhand haben wir uns deshalb in einem Hotel, das auch Touren durchführt, am Ende der Zivilisation (also dort wo die Teer-Straße endet) eingemietet; dort sollten wir die benötigten Infos bekommen und den Sturm bequem aussitzen können. Beim Abendessen haben wir den Hotelmanager kennengelernt, als er die Runde machte und von seinen Gästen wissen wollte, ob alles passt. Wir nutzten die Gelegenheit, um wegen des Straßenzustands nachzufragen, aber er machte nicht wirklich einen engagierten Eindruck. „Hm, ja, weiß ich jetzt auch nicht, ich frag mal nach“ 😐
Als wir am nächsten Tag mit Laptop am Pool saßen, war er neugierig, was wir da machen. Wir antworteten, dass wir an unserer Webseite arbeiten. „Ah ja“: damit hat er uns wohl als „wichtig“ eingestuft und uns kurz darauf mit den gewünschten Infos versorgt. Er bot uns außerdem an, dass wir am nächsten Morgen einem seiner Fahrer folgen könnten, der zwar eine etwas andere Tour macht, aber an dem zum Hotel gehörenden Wüstencamp vorbei kommt. Dort dürfen wir auch gerne im Camper übernachten. Wir stimmten zu.
Am nächsten Morgen ging es dann los. Wir fuhren auf einem Pistengewirr rechts lang, links lang, oder einfach querfeldein und waren tatsächlich froh, dass wir den Weg nicht selber suchen mussten.




Wir machten einen Stopp an einer Oase und bei einer Berber-Familie; dort bekamen wir Tee, Datteln und selbst gebackenes Brot. Anschließend hat uns der Fahrer am Camp, das schön direkt am Dünen-Meer lag, vorbeigebracht und seine Tour ohne uns fortgesetzt.





Wir gönnten uns erst eine Teepause im Essens-Zelt, bevor wir spätnachmittags in die Dünen wanderten. Abends gab es dann leckeres Essen und wir hatten eine ruhige Nacht im Camper. Am nächsten Morgen ging es natürlich zum Sonnenaufgang wieder in die Dünen. Ein Traum!





Nach dem Frühstück wurden wir gewarnt, dass wir möglichst bald weiterfahren sollten, da schon wieder Regen bevorsteht; die Piste könnte dann schnell unpassierbar werden.
Der weitere Streckenverlauf war im Gegensatz zu gestern ziemlich eindeutig und so kamen wir schnell voran. Wir machten noch Stopp bei einem „See“, der die letzten 50 Jahre ausgetrocknet war und seit etwa einem Monat wieder Wasser hat. Margit wollte fürs Foto möglichst nah ans Ufer gehen und ist auf dem Weg gleich mal 20 cm tief im Schlamm versunken. Wenn man mit dem Auto durch so eine Schlammgrube fährt, dann hat man tatsächlich ein echtes Problem.




Es ging weiter durch Sand- und Steinwüste. Interessant war auf dem Weg noch ein Hügel mit vielen Fossilien, danach kamen wir wohlbehalten wieder in der Zivilisation an.



