Wir kamen in ein Gebiet, in dem es durchschnittlich 10,6 Vulkane pro 100 km² gibt – eine so hohe Dichte an Vulkanen gibt es anscheinend nur selten auf der Welt. Das wollten wir uns natürlich anschauen; leider durfte man allerdings nicht alleine in das Herzstück des Parks, sondern nur mit Guide. Normalerweise mögen wir das ja gar nicht, aber man kann ja mal eine Ausnahme machen. So buchten wir uns halt eine Tour.
Wir wurden pünktlich am Campingplatz abgeholt und ließen uns mit ein paar anderen Touristen in den Park kutschieren. Der Guide, der gleichzeitig der Fahrer war, machte einen sympathischen Eindruck, redete aber ohne Punkt und Komma – natürlich auf Spanisch. Werner verstand sowieso nichts; Margit bemühte sich erst, alles zu verstehen, gab aber nach einer Weile auf und schaltete die Ohren auf Durchzug.
Am Parkeingang gab es zur Stärkung Kaffee und Süßstückchen, dann ging es weiter ins Kerngebiet. Die Landschaft bisher war recht langweilig, aber Gottseidank änderte sich das nun schnell. Die Fahrt durch den groben schwarzen Lavasand erinnerte an Lanzarote, mit den goldfarbenen Pampasgras-Büscheln war es aber doch etwas Besonderes. Wir besuchten mehrere Aussichtspunkte, an denen uns der Guide interessante Informationen erzählte, und nach einer deftigen Brotzeit rumpelten wir wieder zurück.
Die letzte Tour hat uns gut gefallen: wir sind nicht wie befürchtet erst einmal eine Stunde in der Stadt herumkutschiert worden, um alle anderen einzusammeln; es gab auch genügend Fotostopps an dafür geeigneten Stellen und zur Brotzeit gab es sogar Craft-Bier 😉
So buchten wir am nächsten Tag eine weitere Tour für ein Ziel, das auch nur mit Guide besucht werden darf. Es ging diesmal zu einem Vulkan, bei dem ein hydromagmatischer Ausbruch dazu geführt hat, dass sich bis zu 30 Meter hohe Lavacanyons gebildet haben. Durch zwei solcher Canyons sind wir quasi in den Vulkan hinein gegangen.
Wir haben schon viele Canyons gesehen, aber dieser Lavacanyon war dann doch etwas Besonderes.
